Das wissen die Götter
Die Redewendung das wissen die Götter verwenden wir heutzutage mit einem ironischen Unterton, wenn etwas sehr ungewiss ist.
Erklärung, Bedeutung und Herkunft
In vielen Kulturen und Religionen sind Götter oder Gottheiten unsterblich, allmächtig und allwissend. Sie werden oft als die Quelle der Schöpfung und der Lebenskraft gesehen. Im Christentum beispielsweise gibt es nur einen Gott und dieser vereinigt natürlich all diese Attribute in sich.
Für die griechischen Götter der Antike galten diese Attribute aber nur bedingt. Sie wussten zwar viel, aber nicht alles, sie waren zwar mächtig, aber nicht unbezwingbar. Zeus beispielsweise war ein recht bekannter Schürzenjäger und konnte seine Gattin Hera immer wieder hintergehen, ohne dass diese das mitbekam.
Daher ist auch der mit gewissermaßen einem Schulterzucken geäußerte Hinweis auf das Wissen der Götter mit einem ironischen Unterton versehen. Das Sprichwort geht in seinen Ursprüngen auf Homer zurück. Dieser schrieb „Aber solches ruht ja im Schoß der seligen Götter“. Die genaue heutige Formulierung ist schon einige hundert Jahre nachweisbar und wird beispielsweise auch von Heinrich von Kleist in der Form „Das mögen die gerechten Götter wissen“ in seinem Werk Prinz Friedrich von Homburg verwendet.
Und wie so oft etwas nerdiges zum Schluss. Es gibt eine 4-teilige Fernsehserie von 1964 mit dem Titel „Das wissen die Götter“. In einer der Hauptrollen ist unter anderem Heinz Erhard zu sehen. Die Serie handelt von naturwissenschaftlich nicht fassbaren Themen, Astrologie, Aberglaube, Orakel- und Traumdeutung. Diese werden unter humoristischen Gesichtspunkten betrachtet.
Varianten
- Das wissen die Götter
- Das wissen nur die Götter
- Das mögen die Götter wissen
- Das können doch nur die Götter wissen
Quellennachweis
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- Textpassage aus Kleist „Prinz Friedrich von Homburg“: Projekt Gutenberg