Das ist das A und O
Wird verwendet, wenn man etwas grundlegend wichtiges erklären möchte und das Ganze am Ende noch einmal zusammenfasst. Zum Beispiel: Das ist das A und O unseres Projekts.
Aber warum das „A“ und das „O“? Das „A“ ist an der ersten Stelle unseres heutigen Alphabets und daher gewissermaßen logisch. Aber das „O“ steht an der 15. Stelle von 26 Buchstaben. Das „O“ ist jetzt auch nicht einer der Buchstaben, die besonders häufig verwendet werden oder die auf andere Art besonders wichtig sind. Eine Erklärung ist daher nicht ganz trivial.
Zurück geht diese Redensart auf die Luther-Bibel. In der Offenbarung des Johannes steht darin der übersetzte Satz „Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr“ (Kapitel 1, Vers 8).
Bei Bibeltexten muss man wissen, dass das Alt-Griechische eine wichtige Rolle für die Überlieferung und Übersetzung spielte. Das griechische Alphabet entstand etwa 800 v. Chr. und hatte mit dem „Alpha“ an erster Stelle und dem „Omega“ an letzter Stelle weniger Buchstaben als unser heutiges lateinisches Alphabet.
Griechisch war zur Zeit der ersten Christengemeinden die vorherrschende Sprache im Mittelmeerraum, daher wurden die biblischen Texte auch ins Griechische übersetzt. Ihr dürft jetzt dreimal raten, in welcher Sprache die Bibel geschrieben war, die Luther als Basis für seine erste deutschsprachige Bibel genommen hat – richtig, griechisch. Luther hat für die Übersetzung des Neuen Testaments eine griechische Bibel verwendet. Er hat also „Alpha“ und „Omega“ gewissermaßen buchstabengetreu übersetzt.
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