Ich kenne doch meine Pappenheimer
Die Redewendung Ich kenne doch meine Pappenheimer wird verwendet, wenn man genau zu wissen glaubt, was man von einer Personengruppe oder Einzelpersonen zu erwarten hat. Wird heutzutage meist ironisch, abwertend bei einer negativen Erwartungshaltung verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Erklärung und Herkunft
Diese geflügelten Worte Ich kenne doch meine Pappenheimer stammen aus Schillers Drama „Wallensteins Tod“. „Daran erkenn’ ich meine Pappenheimer“, sagt Wallenstein darin zu einer Delegation des Pappenheimer Kürassier-Regiments. Diese befragten ihn über ein Gerücht, das im Heer umhergehe, daß Verhandlungen mit den Schweden (also dem Feind) im Gange wären.
Das Pappenheimer-Regiment hat tatsächlich existiert und war eine Art Elitetruppe in Wallensteins Heer. Wallenstein sagte seinen Ausspruch voller Achtung – als ob er jedes Mitglied des Regiments kennen würde – und nicht in dem eher abwertenden, negativen Sinn, wie diese Redewendung heute verwendet wird. Unter dem berüchtigten Graf von Pappenheim im Regiment der Pappenheimer zu dienen, stand damals für unbedingten Mut, Treue und Tapferkeit.
Nicht nur das Pappenheimer-Regiment gab es wirklich, auch die Stadt Pappenheim gibt es. Diese befindet sich im Altmühltal etwa 70 Kilometer südlich von Nürnberg.
Varianten
- Ich kenne doch meine Pappenheimer
- Daran erkenn ich meine Pappenheimer
- Seine Pappenheimer kennen