Milchmädchenrechnung
Eine Milchmädchenrechnung ist die Bezeichnung für eine naive Betrachtung oder Argumentation, die zu einem plausiblen Ergebnis führt, tatsächlich aber völlig falsch ist.
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Erklärung, Bedeutung und Herkunft
Laut Duden ist die genaue Definition: Rechnung, Erwartung, die auf Trugschlüssen, Illusionen o. Ä. aufgebaut ist.
Oder laut Wikipedia eine spöttische Bezeichnung für eine naive Betrachtung oder Argumentation, die wesentliche Aspekte nicht beachtet und zu einem plausiblen, tatsächlich jedoch unzutreffenden Ergebnis kommt.
Was eine Milchmädchenrechnung ist, wissen wir jetzt, aber woher kommt der Begriff? Der Begriff der Milchmädchenrechnung geht wahrscheinlich zurück auf den französischen Schriftsteller Jean de la Fontaines. Dieser schrieb im 17. Jh. eine Fabel, die sich „La laitière et le pot au lait“ oder auf Deutsch „Das Milchweib und der Milchtopf“ nannte.
In der Fabel erzählt Fontaines die Geschichte von der Magd Parette, die auf dem Weg zum Markt ist und sich dabei vorstellt, was es mit dem Erlös der Milch alles kaufen kann. Sie möchte Hühner züchten und die Eier dann verkaufen. Von diesen Einnahmen plant sie, ein Schwein zu kaufen und später dann sogar eine Kuh. Am Ende verschüttet sie die Milch, da sie vor lauter Freude über ihre künftigen Einnahmen herumhüpft, sie ins Stolpern kommt und alles geplante sich als Luftschloss erweist.
Allerdings wird in der Fabel der eigentliche Begriff Milchmädchenrechnung nicht erwähnt und so ist es meines Wissens unklar, wie es dann letztlich von der Fabel zu dem eigentlichen Begriff kam.
Beispiele und Zitate
- Das wird nicht funktionieren, das ist eine Milchmädchenrechnung.
- Das wird nicht klappen, das ist doch eine Milchmädchenrechnung.
- Ihre vorgeschlagene Methode wird niemals funktionieren, das ist doch eine Milchmädchenrechnung.
- Diese Milchmädchenrechnung geht nicht auf.
- Da wird doch eine Milchmädchenrechnung aufgemacht.