Zitate

Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehn!

Wir verwenden das Sprichwort der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn heute noch für Menschen, die zu viel reden und (scheinbar) zu wenig in die Tat umsetzen.

Erklärung, Bedeutung und Herkunft

Wie so viele Sprichwörter und Redewendungen stammt auch dieses Zitat aus Goethes berühmtem Werk Faust: eine Tragödie. Es geht in dieser Textpassage weitläufig um das Thema, daß Diskussionen etwas Gutes und nützliches sind. Aber wenn man nur noch diskutiert und nicht mehr handelt, verliert die Diskussion ihre Berechtigung. Am Ende der Diskussion müssen Taten folgen.

Ein wenig Skepsis gegenüber diesem Zitat ist aber schon angebracht. Zählen denn wirklich die „weichen“ Worte weniger als die „harten“ Taten?

Der Worte sind genug gewechselt,
Laßt mich auch endlich Taten sehn!
Indes ihr Komplimente drechselt,
Kann etwas Nützliches geschehn.
Was hilft es, viel von Stimmung reden?
Dem Zaudernden erscheint sie nie.
Gebt ihr euch einmal für Poeten,
So kommandiert die Poesie.
Euch ist bekannt, was wir bedürfen,
Wir wollen stark Getränke schlürfen;
Nun braut mir unverzüglich dran!
Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan,
Und keinen Tag soll man verpassen,
Das Mögliche soll der Entschluß
Beherzt sogleich beim Schopfe fassen,
Er will es dann nicht fahren lassen
Und wirket weiter, weil er muß.

Johann Wolfgang von Goethe

Varianten

  • Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehn!
  • Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich doch endlich Taten sehn!
  • Nicht nur quatschen, sondern machen (in moderner Sprache)

Beispiele und Zitate

Ohne Goethe wäre die deutsche Sprache um einige Sprichwörter und Redewendungen ärmer. Speziell aus seinem Werk Faust haben es besonders viele Zitate in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch geschafft. Hier könnt ihr einige davon nachlesen:

Themen und Schlagwörter

Quellennachweis

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